NGC7000 - 2022

2019 fotografierte ich schon mal NGC7000, das war eine der ersten DeepSky Aufnahmen die ich gemacht habe. Drei Jahre später nahm ich dieses Ziel wieder ins Visier und das war auch das FirstLight mit einem neuen Refraktor...
Der Refraktor ist ein ExploreScientific ED 80 FCD100 f/6 er kam zum ersten mal zum Einsatz. Bevor er überhaupt auf die HEQ-5 konnte, musste er etwas an Anbauteilen bekommen. Mit der mitgelieferten Prismenschiene war es mir unmöglich ihn zu balancieren, ich musste also erst einmal Tubusschellen designen und drucken. Eine neue Halterung für das Guidescope wurde später auch noch gedruckt. Zu dieser Zeit entwarf ich auch den MangeTicFocuser [MTF].

Ich hatte nun 2 Teleskope und nur einen ZWO EAF Fokusmotor der fest am Newton montiert war. Mit dem [MTF] war dieses Problem erledigt.

In dieser Nacht war gleichzeitig der erste Test unter Realbedingungen für den [MTF]

FirstLight

Am 08.08.2022 war es endlich so weit. Mein erster Refraktor mit einem DIY Fokusmotor erblickte das erste mal Sternenlicht...
Die Nacht verlief erstaunlich problemlos, alles hat auf Anhieb funktioniert, auch der [MTF] hat den Fokuspunkt ohne Probleme gefunden, ich spielte vorher noch mit ein Paar Einstellungen und entschied mich für den linearen Fokusmodus, also immer von einer Seite fokussieren weil man bei dem TicFocuser-NG Treiber den Backlash nicht einstellen kann obwohl es laut Entwickler funktionieren sollte. Egal, es geht auch so sehr gut.

Der Refraktor lieferte wie erwartet deutlich dunklere Einzelframes als ich es mit dem f/4 Newton gewohnt bin, was auch kein Wunder ist, denn er bietet nur f/6 bei Primärbrennweite. Und das ist bis dahin die einzige Brennweite, die ich damit nutzen kann. Als Flattner ist hier der Explore Scientific Zero X im Einsatz, hier gibt es keine Reduktion der Brennweite. Zukünftig werde ich einen Reducer probieren aber das ist noch Zukunftsmusik...

Für das FirstLight wollte ich ein großes, helles DeepSky Objekt nehmen, da bot sich NGC7000 an denn dieser Nebel stand maximal oben zur Verfügung. Nach 30 Lightframes und natürlich allen Kalibrierungsframes wie Darks, Bias und Flats  kam dann dieses Bild zustande:

NGC7000

Nicht perfekt

Leider ist das Bild nicht so gelungen wie erhofft, die Sterne in der oberen, linken Ecke zeigen Koma, was auf Verkippung hin deutet. Das muss ich mir noch genauer ansehen...

Aufnahmedaten